01.12.2021 Wichtig

DDoS-Erpressung mit zunehmender Präzision

Anzahl und Intensität von Erpressungsversuchen mittels DDoS-Angriffen nehmen seit Jahren zu. Die Höhe der Lösegeldforderungen steigen ebenso. Wer sich effizient vor dieser Art Bedrohung schützen will, muss die Strategie hinter den Cyberattacken berücksichtigen.Cyberkriminelle zielen mit DDoS-Attacken darauf ab, Webanwendungen …

durch künstlich erzeugte Anfragen zu überlasten. Sobald die dadurch entstehende Last die Kapazitäten der dahinterliegenden Webinfrastruktur übersteigt, brechen die betroffenen Prozesse unweigerlich ein – kostspielige Ausfälle sind die Folge. Sobald eine solche DDoS-Attacke mit einer Lösegeldforderung verknüpft ist, spricht man in der Cybersicherheit von einem RDoS-Angriff (Ransom Denial of Service).

Schwere Last für die Wirtschaft

Die durch Cyberkriminalität verursachten Kosten steigen seit Jahren kontinuierlich. Eine Ausarbeitung des Digitalverbands Bitkom ergab jüngst, dass Cyberattacken die deutsche Wirtschaft mit 223 Milliarden Euro jährlich belasten. Knapp ein Drittel dieser Attacken sind DDoS-Angriffe. Verantwortlich für die horrende Schadenssumme ist nicht zuletzt der verstärkte Fokus der Angreifer auf einzelne Wirtschaftsbereiche.

Insbesondere DDoS-Erpresser gehen bei der Wahl ihrer Opfer mit hoher Präzision vor. Attraktive Ziele sind vor allem zahlungskräftige Kunden, die über kritische Digitalservices verfügen, deren Ausfall keinen Aufschub verzeiht. Der perfide Hintergedanke: Mit zunehmender Kritikalität der Prozesse wächst die Zahlungsbereitschaft des Ziels. Daher finden sich mehr und mehr Unternehmen aus dem Finanzsektor, der Gesundheitsbranche oder aus dem Bereich der kritischen Versorger unter den betroffenen Unternehmen. Die Allianz listet Cybervorfälle entsprechend als das größte Risiko für die oben genannten Sektoren.

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